Montag, 26. Juni 2017

Ein spannungsgeladener Jugendroman


Rezension zu "Niemand wird sie finden" (Caleb Roehrig)


Titel:                     Niemand wird sie finden 
Autor:                  Caleb Roehrig
Verlag:                cbj Verlag
Ausgabe:            Klappenbroschur 
Preis:                   14,99€



Seiten:                 416
Sterne:                4




Inhalt: 

Als Flynn eines Tages von der Polizei aufgesucht wird, wendet sich sein ganzes Leben. Seine Freundin January wird vermisst und er wird verdächtigt. Schließlich war er wohl der Letzte, der sie gesehen hat. Erst verstrickt er sich n Lügen, da er nicht gerne sein eigenes Geheimnis preisgeben möchte, doch bald schon merkt er, dass die Wahrheit doch nicht ungesagt bleiben sollte.  

Wenige Tage später wird die zerschundene Leiche eines Mädchen gefunden, die January sehr gut gekannt hatte. Doch von Flynns Freundin immer noch keine Spur. Was ist mit ihr geschehen? Wurde sie ermordert? Oder hat sie sich einfach nur vor ihrem schrecklichen Leben davon geflüchtet? Da die Polizei nicht viel unternimmt, macht sich Flynn selbst auf die Suche nach ihr und erfährt so einiges, mit dem er nicht gerechnet hätte. 


Meine Meinung: 

Endlich mal wieder ein Jugendroman, der mir so richtig gut gefallen hat. Die Spannung, die sich am Anfang aufbaut bleibt bis ganz zum Schluss. Meist habe ich ja das Gefühl, dass zum Ende hin einfach bei einigen Autoren die Lust fehlt dies noch aufrecht zu erhalten. Aber Caleb Roehrig hat es doch tatsächlich geschafft, mich bis zur letzten Seite fesseln zu können. 

Die Charaktere in dieser Geschichte sind wirklich sehr authentisch gezeichnet und ich konnte mit ihnen eine Beziehung aufbauen. Vor allen Dingen mit Flynn, welcher einem schon recht schnell ans Herz wachsen kann. Bis auf ein paar unrealistische Szenen, die sich zum Ende hin bewegen, war seine Rolle wirklich lebhaft und wie ich sie mir auch im realen Leben vorstellen kann. Seine Reaktionen, seine Liebenswürdigkeit und seine nette Art machten es einem leicht ihm zu folgen. 

Teilweise liest man wirklich keinen Jugendroman, sondern einen hochtrabenden Thriller, so erschien es mir stellenweise. Manche könnten sich hiervon eine Scheibe abschneiden. Auch schön zu lesen, dass Flynn sich endlich zu sich selber bekennt und daraufhin sein Leben eine ganz andere Wendung nimmt. Aber sicher nicht die Schlechteste. 

Die Szenen, in denen January auftauchte, fand ich überraschenderweise sehr emotional. Mag vielleicht daran liegen, dass man den Schmerz nachempfinden kann, den sie gespürt haben muss. Ich war zwar nicht damit einverstanden, wie sie Menschen, die ihr wichtig schienen so in den Rücken fallen konnte, in dem sie Lügen über sie erzählte, allen voran Flynn, aber jeder reagiert anders und ihre wahren Motive waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich klar. 

Ich hätte mir noch gewünscht ein wenig mehr über die Nebencharaktere zu erfahren und vielleicht den Fokus mehr auf January zu richten statt auf Flynn. Ich bleibe doch ein wenig ratlos zurück und wäre für mehr Aufklärung dankbar gewesen. 

Der Schreibstil allerdings hat soviel wett gemacht, denn ich konnte das Buch fast nicht aus der Hand legen. Ein weicher, angenehmer und auf die Kernpunkte ausgerichteter Zug des Autors passte einfach perfekt. Und das ist meines Erachtens immer ein wichtiges Kriterium für einen spannungsgeladenen Thriller/Roman. 


Fazit: 

Ein spannungsgeladener Jugendroman, der dazu verführt an einem Stück gelesen werden zu wollen. Interessante Charakter, eine fesselnde Handlung und ein Coming Out der besonderen Art. Für alle Thrillerfans, ob groß oder klein, nur zu empfehlen. Mir persönlich haben noch einige kleine wenige Punkte gefehlt und deswegen vergebe ich aber noch sehr gute 


4 Sterne !! 








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