Sonntag, 26. März 2017

Wenn die Hoffnung stirbt, dann stirbt auch das Leben


Rezension zu "Dem Ozean so nah" (Jessica Koch)


Titel:                     Dem Ozean so nah 
Autor:                  Jessica Koch
Verlag:                Rowohlt Verlag
Ausgabe:            Taschenbuch 
Preis:                   9,99€



Seiten:                 368
Sterne:                5





Inhalt: 

Danny und Christina teilen das gleiche Schicksal. Obwohl Danny sehr erfolgreich und unabhängig ist, hat er sehr harte Zeiten hinter sich. Tina lebte die letzten Jahre auf der Straße und kommt kaum von ihrer Drogensucht los. Als die beiden sich in einer Therapiepraxis begegnen ist für beide relativ schnell klar, dass sie ohne den jeweils anderen nicht mehr in dieser Welt zurecht kommen.

Eine Geschichte über eine Freundschaft, die Mauern einstürzen lassen kann.
Eine Geschichte über eine Freundschaft, die alles überwinden kann.


Meine Meinung: 

Erst war ich davon überzeugt, dass es nicht unbedingt zu dieser Reihe auch noch ein drittes Buch geben muss. Aber ich habe mich geirrt, denn wenn man Christina richtig einschätzen möchte, dann muss man auch ihre Gedanken und ihr vorheriges Leben verstehen können. Genau wie Daniel hat auch sie in jungen Jahren erfahren müssen, wie es ist vom eigenen Vater sexuell belästigt zu werden. Ich kann kaum Worte fassen wie verabscheuend ich solche Menschen finde. Wie kann man seinen eigenen Kindern soviel Schmerz und Leid zufügen?

Wenn man als Leser sich richtig in die Gedankenwelt von beiden Charakter fallen lässt, kann man förmlich das Leid um sie herum und die Tragik der letzten Jahre spüren und das macht diese Reihe, dieser Abschlussband, zu etwas ganz besonderem. Jessica Koch findet meiner Meinung nach immer die richtigen Worte, viele kleine Anekdoten oder Weisheiten tragen noch dazu bei, dass sich dieses Buch gefühlsmässig stark von anderen Romanen, auch wenn sie wahr sind, abheben. Vieles hallt noch nach und auch wenn man dieses Buch zuklappt, kann man nicht sofort seine eigenen Gedanken wieder richten.

Mir gab diese Geschichte sehr viel, sehr viel, selber über mein Leben nach zu denken und vielleicht doch in manchen Situationen anders zu reagieren. Wenn man eine solch starke, liebevolle Freundschaft ebenso erleben darf, dann hat man schon viel im Leben gewonnen.

Wenn ich solche Sätze lese:

"In guten Zeiten ist Händchenhalten einfach. In schlechten Zeiten nicht loszulassen, darauf kommt es an",

dann habe auch auch spätestens jetzt begriffen, dass eine wahre Freundschaft und ihr Bestehen mehr wert ist als alles andere auf dieser Welt.


Fazit:

Eine wundervoll berührende Geschichte über eine Freundschaft, die es selten gibt. In Danny und Christina findet man Charaktere, die man einfach liebgewinnen muss.
Eine Geschichte, die einem als Leser einfach in eine Welt eindringen lässt, die auch grausam sein , aber von der man viel lernen kann.
Der Schreibstil überzeugt mit Worten, Weisheiten und einer Leichtigkeit zu einem heiklen Thema und deswegen kann ich auch nur ganze


5 Sterne ! 

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